Die deutsche Heavy-Metal-Institution PRIMAL FEAR veröffentlicht am...weiterlesen
BYH!!! Rückblick 2015

BANG YOUR HEAD!!!-Rückblick 2015
20 Jahre BANG YOUR HEAD!!! - wer hätte es gedacht? Wir selbst sicher am allerwenigsten - und schon gar nicht anno 1996, als wir das erste Mal offiziell unter bekanntem Banner in der Tübinger Stefan-Hartmann-Halle weilten, um mit einer Handvoll Bands und wenigen hundert Gästen eine überschaubare Semi-Privat-Party zu feiern. Doch 2015 war es soweit: Zum 20. Mal stand unser nicht mehr ganz so kleines Familientreffen vor der Tür, und das zum 17. Mal als Open Air auf dem Balinger Messegelände.
Es waren bewegte zwei Jahrzehnte mit zahlreichen Höhen, aber auch so manchem Tief - und damit meinen wir keineswegs nur das denkwürdige Sturmtief, das bei unserem ersten runden Jubiläum im Jahr 2005 für mehr als nur ein wenig Wirbel gesorgt hat. Nein, nicht immer waren wir uns sicher, ob es auch im Folgejahr noch weitergehen würde, und nicht immer sind wir mit der gleichen Vorfreude angereist, die wir diesen Sommer mit auf die Alb gebracht haben. Aber stets haben wir den Mut und die Kraft gefunden, doch noch durchzuhalten, und wurden - wie in diesem Jahr - mit einer rundum tollen Veranstaltung belohnt. Der Dank dafür gebührt in erster Linie Euch, unseren Stammbesuchern, die uns in all der Zeit die Treue gehalten und ihr Vertrauen geschenkt habt. Und natürlich wäre all dies nie möglich gewesen ohne unsere tollen Teams und Helfergruppen, von denen uns ebenfalls viele schon seit Jahren begleiten - vielen herzlichen Dank Euch allen! Ihr seid es, die - selbst in schwierigen Zeiten - jedes Jahr aufs Neue dafür gesorgt habt, dass die Ankunft in Balingen wie eine Ankunft Zuhause war und ist.
Und so war es auch diesmal - vielleicht sogar ein wenig mehr als sonst, denn nicht nur innerhalb der Festivalcrew und unter den Besuchern tummelten sich viele Freunde und Bekannte. Getreu unseres Mottos "Best of the Best" hatten wir zahlreiche Musiker eingeladen, die schon in den vergangenen zwei Dekaden bei uns zu Gast gewesen waren - teils, weil sie Euch wie uns musikalisch begeistert hatten, teils aber auch, weil sie uns als Menschen einfach gewaltig ans Herz gewachsen sind - und wir ihnen (zumindest nach deren Bekunden ;)) ebenso. Auch das macht das BANG YOUR HEAD!!! zu einem ganz besonderen Event für alle Beteiligten: Wir sind nicht das größte Festival unter der Sonne, auch nicht das budgetkräftigste oder medienwirksamste - aber unsere schwäbische Gastfreundschaft macht so manches wett und sorgt dafür, dass viele Künstler immer wieder gern zu uns kommen.
Und nun möchten wir wieder einmal einen Blick auf die Ereignisse und Auftritte werfen, die gerade hinter uns liegen. Wir wünschen Euch viel Spaß dabei!
Mittwoch, 15. Juli - Warm-Up-Show
Das Billing:

Standen die vergangenen Warm-Up-Abende oft unter einem Motto oder waren stilistisch eher homogen ausgerichtet, glich das Billing am Festival-Vortag diesmal einem bunten Gemischtwarenladen: Old-Scho

Wer nun mit Spannung und Vorfreude auf die Rock-Schmiede NITROGODS gewartet hatte, wird mit der ersten und einzigen Enttäuschung des Abends konfrontiert: Das Trio muss seinen Auftritt kurzfristig a

Wer BATTLE BEAST noch nie live gesehen hat und sich ob der steil steigenden Popularitätskurve der Finnen bis dato noch fragte, warum diese Band eigentlich so angesagt ist: Die Antwort kommt prompt

War der Auftritt von BATTLE BEAST noch ein Ausblick in die Zukunft der Szene und ihrer Hoffnungsträger, folgt mit NUCLEAR ASSAULT nun eine Band, die die Vergangenheit geprägt hat.

Zugegeben: Eingefleischten Altfans, die primär die (Max) Cavalera-Ära SEPULTURAs verehren, macht es der Hauptact des Abends nicht eben leicht.

Comedy Metal: Bis dato – von einer wenig erfolgreichen Party-Zelt-Einlage Mambo Kurts abgesehen - ein Fremdwort im BANG YOUR HEAD!!!-Repertoire. Doch mit J.BO.
Donnerstag, 16. Juli
Das Billing:

Der nach hinten verschobene Startschuss zur Mittagsstunde stellt sich auf Anhieb als Gewinn für alle Beteiligten heraus.

Bestach das Backdrop der Briten ONSLAUGHT in erster Linie durch ein gigantisches Ausmaß, wird es im Anschluss daran bei den Schweden HARDCORE SUPERSTAR farbenfreudig – mit dem wohl weltweit buntest

Mit ausgelassener Stimmung war zu diesem Zeitpunkt zwar durchaus zu rechnen, nicht jedoch damit, dass sich kurz danach bereits eines der absoluten Highlights des gesamten Wochenendes auf die Brette

Eine Abkühlung ist zwar nicht in Sicht, sehr wohl jedoch eine etwas „gemäßigtere“ Vorstellung - schließlich ist es für ein Trio wie GRAND MAGUS einfach nicht möglich, auch noch quer über die Brette

Wer jetzt nicht kurz zur Dusche eilt, ist selbst schuld, denn es wird noch ein wenig heißer vor der Bühne - und das keineswegs nur aus meteorologischen Gründen.

Ob es eine gute Idee ist, nach einem Energie-Inferno wie dem furiosen DEATH ANGEL-Auftritt sein Set mit einem eher behäbigen Stück wie 'White Pearl, Black Oceans' zu beginnen, sei dahingestellt – S

Es ist wenig überraschend, dass die zur Halbzeit des Auftritts der Finnen SONATA ARCTICA loslegenden Traditionalisten von ENFORCER einer überaus feierwütigen und stetig anwachsenden Meute in der Ha

W.A.S.P. sind fraglos eine Legende, und der Backkatalog an Klassikern, die Mastermind Blackie Lawless im Laufe seiner beachtlichen Karriere geschrieben hat, grundsätzlich eine sichere Live-Bank.

Die „Arschkarte“ des ersten Tages haben am ersten Festival-Tag definitiv ORDEN OGAN gezogen – immerhin müssen sie zeitgleich zu Blackie Lawless und Co. in der Halle antreten.

Mit dem Titelstück ihres nach wie vor aktuellen 2013er-Albums 'Blodsvept' beginnen nun FINTROLL ihr Set – wie so oft stilecht mit Spitzohraufsatz und und mitsamt des neuen Schlagzeugers MörkÖ.

Sie kamen, sie spielten und sie sollten alle Lügen strafen, die im Vorfeld noch an ihrem Headliner-Status gezweifelt hatten.

FINTROLL hatten zwar schon für ordentlich Betriebstemperatur gesorgt, doch ihre Landsmänner KORPIKLAANI bringen die Messehalle erst so richtig in Wallung – und das von Anfang an.

Ein anstrengender erster Festival-Tag geht zu Ende, und CRAZY LIXX haben es nicht leicht, die ausgelaugte Menge bei der gleichen Laune zu halten wie zuvor KORPIKLAANI.
Freitag, 17. Juli
Das Billing:

Auch am zweiten Tag finden sich schon zu Beginn des Geschehens jede Menge Fans am Gelände ein, um sich ihre erste Dosis gepflegter Metal-Klänge abzuholen - ein weiterer Beweis, dass die Idee erst g

Nicht nur die Stimmung, auch der Sonnenschein bleibt erhalten, und in diesem gehen schlussendlich auch die „Kriegsgerät-Vorführungen“ in eine weitere Runde.

Immense Spielfreude ist auch den im Anschluss folgenden TYGERS OF PAN TANG ab der ersten Sekunde anzumerken.

Danach bleibt die Bühne für längere Zeit in der Hand deutscher Szene-Urgesteine.

Ganz so lange wie das Festival selbst sind PRIMAL FEAR zwar noch nicht im Geschäft, ihren 18. Geburtstag darf aber auch diese Formation bereits zelebrieren.

Der Titel des „Guitar-Hero“ im Jahr 2015 geht aber ungeachtet aller weiteren anwesenden Könner an einen Herrn aus dem fernen Japan.

Hatte die Bestätigung von ARCH ENEMY im Vorfeld - wenn auch wohl vor allem aufgrund der hochgesteckten Erwartungen an den letzten fehlenden Namen im Billing - noch für allerlei Zündstoff gesorgt, i

Ein klares Heimspiel für STORMWITCH: Die Schwaben erfreuen sich auch als erste Hallenband des Tages bereits einer beachtlichen Zuschauer-Kulisse.

Endlich ist im Hause QUEENSRYCHE die Zeit der Querelen vorbei und wieder das im Vordergrund, worauf es ankommt: Die Musik.

Während man bei QUEENSRYCHE Bassisten Eddie Jackson schmerzlich vermisst, ist bei PORTRAIT in der Halle keine Spur von „Absenz“ zu bemerken.

Trotz des KREATOR-Gigs ist es wohl „Pflicht“ eines jeden Headbangers (wer sich genauer darüber informieren will: in diesem Jahr ist erstmals auch die IG Metall mit einen Stand auf dem Gelände vertr

KREATOR, Hauptact des zweiten Festivaltags, signalisieren schon mit beeindruckender Bühnen-Ausstattung, dass sie wohl nichts anbrennen lassen werden und den Beweis für ihren Headliner-Status anzutr

Bei Tageslicht sind PRIMORDIAL beeindruckend genug, doch im intimeren und abgedunkelten Setting einer Halle eine wahre Urgewalt.

Nach einem Naturereignis wie der PRIMORDIAL-Show antreten zu müssen, ist wahrlich schwer genug, und die fortgeschrittene Stunde macht es FLOTSAM AND JETSAM auch nicht eben leichter, noch allzu viel
Samstag, 18. Juli
Das Billing:

Eine spontane Idee von Joey Tafolla im Vorfeld des Festivals führt zu einer sehr speziellen und zudem relativ kurzfristig anberaumten Show in der Halle.

Da der frühe Vogel bekanntlich den Wurm fängt, sind zur Mittagszeit auch am dritten Festival-Tag bereits mehrere Hundertschaften bestens ausgeruht und finden sich blendend gelaunt vor der Bühne ein

Früh dabei zu sein ist generell eine gute Idee, denn es folgen HIRAX, denen man seit jeher nachsagt, eine brillante Live-Band zu sein. Diesem Ruf werden Front-Sympathikus Katon W.

Zur Spezies der Sympathie-Träger zählt auch EXCITER-Gitarrist John Ricci, der sich als ebenso umgänglicher wie freundlicher Zeitgenosse entpuppt und zudem immer wieder mal mit Katon anzutreffen ist

Ob Astrid Lindgren eine Ahnung davon hatte, wie viele ihrer Landsleute lange Jahre danach dafür geschätzt werden, dass sie dem Zitat: „Hier kommen die Schweden mit Krach und Radau“ Genüge tragen?

Gespannt warten die Fans danach auf die US-Legende OMEN, die von Keep It True-Chef Oliver Weinsheimer angesagt wird.

Y&T: Ein Open Air-Act par excellence – und das nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten.

Einer sicheren Bank folgt umgehend die nächste.

Auch am letzten Festival-Tag musste eine Band die „Arschkarte“ ziehen. Konkret betroffen sind diesmal die Herrschaften von WARRANT.

Nach derart viel Partystimmung non-stop kam es manch erhitztem Gemüt vielleicht gar nicht ungelegen, dass nun eine Band die Bühne betreten sollte, die nicht eben dafür bekannt ist, stürmische Moshp

Im Gegensatz zur eher schüchternen und wenig ausdrucksstarken Performance von James LaBrie erweist sich Nick Melissourgos als überaus gereifter Frontmann - wie man den SUICIDAL ANGELS auch generell

Es ist die Geschichte eines unglaublichen Comebacks.

Nicht minder intensiv geht es in der Halle auch weiter, jedoch noch eine gehörige Schippe brutaler.

Bevor es zum Gnadenstoß mit DESTRUCTION in die Halle geht, lässt es sich Veranstalter Horst Franz nicht nehmen, sich auf der großen Bühne bei allen Beteiligten gebührend zu bedanken.
Das Festival
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