DIRKSCHNEIDER 2016

DIRKSCHNEIDER
Messegelände Balingen
Open Air
Samstag, 16. Juli 2016 - 19:45 to 21:00

Auftritts-Line-up

InstrumentBesetzung
VocalsUdo Dirkschneider
GuitarAndrey Smirnov
GuitarKasperi Heikkinen
BassFitty Wienhold
DrumsSven Dirkschneider

Dem erwähnten 'Parallel-Slalom' ist es geschuldet, dass es mir nicht möglich ist, den gesamten Auftritt von DIRKSCHNEIDER mitzuerleben. Das tut zwar ein wenig weh, zumal es die letzte Tournee ist, auf der Udo Dirkschneider ACCEPT-Klassiker zum Besten gibt, doch alles kann man bekanntlich nicht haben. Auf jeden Fall entschädigt das Gebotene mehr als genug, die Band agiert nämlich überaus engagiert und wirkt auch spielerisch auf höchstem Niveau. Welche Reaktionen ein Auftritt, der ausnahmslos aus deutschen Metal-Klassikern besteht bei einem Publikum wie dem in Balingen entfacht, braucht wohl nicht gesondert erwähnt werden, oder? Eben. Man muss es einfach in dieser Deutlichkeit sagen: Was sich hier vor der Bühne abspielt, würde problemlos auch einem Headliner-Set gerecht, und diesen hätte der Großmeister des deutschen Heavy Metal mit diesem Programm auch locker verdient. Vielleicht liegt es ja auch am Umstand, dass man – wie auch TWISTED SISTER – dieses Programm in solcher Form nie wieder geboten bekommt. Den Reaktionen des Publikums nach zu schließen, ist das den Leuten bewusst, und so ist bei DIRKSCHNEIDER eine ähnliche Euphorie mitzuerleben wie bei Dee und den 'Sisters'. Ganz egal ob zu Beginn, als es nach 'Starlight' und 'Livin‘ For Tonite' bei 'London Leatherboys' erstmals einen Publikumschor von unfassbarer Lautstärke zu hören gibt, oder auch später im Programm, es besteht keinerlei Zweifel daran, dass die Verpflichtung von 'Uns Udo' einen vollen Erfolg für alle Beteiligten darstellt. Was sich beispielsweise bei 'Princess Of The Dawn' oder 'Restless And Wild' abspielt, fällt schlicht in die Kategorie 'sensationell' - mehr Metal geht wirklich nicht! Davon ist auch der Meister selbst überaus angetan und stachelt die Meute, aber auch seine Band, zu weiteren Höchstleistungen an. Zwar muss man sehr wohl auch festhalten, dass bei 'Metal Heart' die Gitarren nicht mit der Genialität eines Wolf Hoffmann aus den Boxen kommen, allerdings wirkt selbst die eigen(willig)e Interpretation des Solo-Teils durchaus gelungen. Ein klein wenig Wehmut ist zwar gegen Ende der Vorstellung auch festzustellen, die Freude der letztmaligen Chance Udo dabei zuzuhören - besser gesagt dabei mitzuerleben - wie er mit seiner unnachahmlichen Röhre 'Balls To Wall' intoniert, ist aber dennoch deutlich größer. Keine Frage, der Auftritt von DIRKSCHNEIDER wäre eine Headliner-Show Wert gewesen, in Anbetracht der Vorzeichen, ist aber auch die Entscheidung des Veranstalters durchaus nachvollziehbar. Hammer-Gig! Schade, dass es so etwas in dieser Form nie wieder geben wird.

Walter Scheurer
Pics by Robert Jaenecke
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