ARCH ENEMY 2015

Hatte die Bestätigung von ARCH ENEMY im Vorfeld - wenn auch wohl vor allem aufgrund der hochgesteckten Erwartungen an den letzten fehlenden Namen im Billing - noch für allerlei Zündstoff gesorgt, ist von Zurückhaltung oder gar Ablehnung nichts mehr zu bemerken, als die Band mit Frontfrau Alissa White-Gluz die Bühne betreten. Von der ersten Minute an entfacht die Band ein vielschichtiges Melodic Death-Gewitter, das sich ungeachtet einiger unschöner Soundprobleme im wahrsten Sinne des Wortes gewaschen hat – selbst der Himmel ist gleicher Meinung und öffnet einige Minuten lang seine Pforten. Der Stimmung tut das nur temporär Abbruch, und die Menge schüttelt rasch wieder das Haupt zu alten wie neuen Krachern. Zu Letzteren zählte unter anderen auch das mächtige 'War Eternal', das die blauschöpfige Kanadierin ebenso umwerfend brachial intonierte wie die Klassiker der Gossow-Ära. Und selbst diejenigen, die nicht zu den eingefleischten Fans der multinationalen Truppe zählen, staunen gebannt, welch infernalische Stimme aus so einem zierlichen Körper hervorbrechen kann.